Die Mehrsprachigkeit und föderalistische Prägung der Schweiz hat zu einer stark ausdifferenzierten Medienlandschaft geführt. Der Medienmonitor Schweiz vergleicht auch im Jahr 2024 gattungsspezifische Muster von Meinungsmacht in der Schweiz, in drei Sprachregionen und 14 lokal-regionalen Medienräumen.
Die Menschen in der Schweiz nutzen viele verschiedene Medienangebote, die unterschiedliche und teilweise mehrere Verbreitungskanäle bedienen. Printmedien werden z.B. häufig Online genutzt und auch TV- oder Radio-Sender unterhalten Newsportale im Internet. Viele relevante Informationen finden die Nutzer zudem in den Medien der eigenen Wohn- bzw. Sprachregion. So haben sich je nach Medienmarkt charakteristische Nutzungsgewohnheiten und Vorlieben ausgeprägt.
In der Folge visualisiert der Medienmonitor Schweiz den Anteilder Mediengattungen bzw. Verbreitungskanäle TV, Radio, Print und Online (ohne Social Media) an der Meinungsmacht in 18 geografischen Räumen. Klicken Sie in die Schweizer Karte, um einen der 14 Medienräume auszuwählen.
Wenn Sie noch mehr über die Medienräume erfahren wollen - bspw. zur regionalen Meinungsmacht von Medienmarken oder Medienkonzernen - können Sie unten zu jedem Medienraum ein vertiefendes Factsheet herunterladen, ein Archiv mit sämtlichen Factsheets finden sie hier.
Ganze Schweiz: Online mitgrösster Meinungsmacht (27%), vor TV (25%), Radio (18%), Social Media (16%) und Print (15%)
Deutsche Schweiz: Online mit grösster Meinungsmacht (27%), dahinter TV (24%), Radio (18%), Print (16%) und Social Media (14%)
Französische Schweiz: TV (25%) führend vor Online (24%), Social Media (21%), Radio (17%) und Print (13%)
Italienische Schweiz: TV (28%) vor Online (21%), Social Media (19%), Radio (19%) und Print (14%)
Grosse sprachregionale Unterschiede bei Social Media mit einer Differenz von 8% zwischen Deutscher Schweiz und den beiden anderen Sprachregionen sowie auch bei Online mit einer Differenz von 7% zwischen Intalienischer und Deutscher Schweiz
Eher geringe Unterschiede für Radio und Print: Meinungsmacht-Anteile zwischen 17% und 19% bzw. 13% und 16%
Online ist in 11 von 14 Medienräumen die stärkste Gattung
TV ist im Ticino und in Vaud/Fribourg/Valais im Gattungsvergleich vorne; im Arc Jurassien gleichauf mit Social Media
TV: erreicht in Ticino26% Meinungsmacht, vor Vaud/Fribourg/Valais,Arc Jurassien, Zürich Nordost und Mittelland (je 25%); geringste TV-Meinungsmacht in Zürich/See (21%) und Zentralschweiz, Zürich Nordwest sowie St. Gallen (je 22%)
Radio: mit höchstem Wert in Bern (19%), dahinter Zentralschweiz und Graubünden (je 18%); geringste Radio-Meinungsmacht in Genève (12%)
Print: am stärksten in St. Gallen (17%), dahinter Arc Jurassien, Zentralschweiz und Bern (je 16%); geringster Einfluss von Print in Genève (11%)
Online in Zürich/Seeund Basel (je 32%) mit grössten Vorteilen vor Hochalpen (31%), Zentralschweiz und Zürich Nordwest (je 30%); Arc Jurassien (20%) mit tiefster Online-Meinungsmacht
Social Media: erreicht in Genève 26%, dahinter Arc Jurassien mit 25%; geringste Social Media-Meinungsmacht in Zentralschweiz, Basel und Bern (je 12%)
Methodische Anmerkungen
Meinungsmacht wird aus zwei Faktoren gebildet: Erstens die qualitative Markenleistung (Bewertung von Medienmarken durch ihre Nutzer, ermittelt in einer Bevölkerungsbefragung) und zweitens die quantitative Marktmacht (Kontaktleistungen von Medienmarken, ermittelt durch Sekundäranalyse der Schweizer Währungsstudien für TV, Radio und Print bzw. eigenen Hochrechnungen für Social Media und Online).
Befunde auf Gattungsebene kumulieren die täglichen Kontaktleistungen der Medienmarken im entsprechenden Verbreitungskanal. Die so ermittelte Gattungs-Kontaktsumme wird als prozentualer Anteil des Brutto-Kontaktuniversums ausgewiesen (= Summe der Kontaktleistungen aller Verbreitungskanäle der im betreffenden Raum untersuchten Medienmarken). Die Marktmacht von "Online" unter Deutschschweizer Frauen umfasst demnach die Summe aller Online-Kontakte in der betreffenden Teilzielgruppe (z.B. auf watson.ch oder tagesanzeiger.ch), anteilig zum Universum aller Kontakte von Deutschschweizer Frauen aus sämtlichen Gattungen (TV, Radio, Print, Social Media und Online).
Einen ausführlichen Studienbeschrieb mit dem angewandten Modell für Meinungsmacht und den methodischen Eckdaten aller Erhebungsmodule finden Sie hier.